31 „Nein heißt nein“ – Wie die Juristin Jenni das Sexualstrafrecht zwischen Moral und Praktikabilität einordnet
TW: Vergewaltigung & sexuelle Gewalt
Auch über den Fall Luke Mockridge haben wir mit Jenni in diesem Zusammenhang gesprochen.
In unserer heutigen Episode sprechen wir mit Dipl. iur. Jennifer Grafe über Grundprobleme und Grenzen des Sexualstrafrechts und die Frage, ob das Strafrecht als ultima ratio eine Lösung für alle gesellschaftlichen Probleme bilden kann: Sollte eine (versuchte) Vergewaltigung in jedem Fall zur Anzeige gebracht werden? Wie kann ich mich verhalten, wenn ich Opfer eines Übergriffs werde? Was für Stigmata über Sexualstraftaten und Vorstellungen über Täter*innen und Opfer existieren und beeinflussen Strafprozesse? Und welche Rolle nimmt Jenni dabei ganz persönlich und insbesondere in ihrer Position als Juristin bei solchen Prozessen ein?
Deutlich wird, dass „In Dubio pro reo“ („Im Zweifel für den Angeklagten“) auch in Zeiten von #metoo ein nicht zu vergessener Grundsatz bleiben sollte, wozu auch die Verteidigung (vermeintlicher) Täter*innen gehört. Außerdem diskutieren wir mit Jenni über die Rolle der Medien bei derartigen Strafprozessen und nehmen aus aktuellem Anlass den Fall Luke Mockrige und Ines Anioli genauer unter die Lupe.
Wir wünschen euch viele „Aha!“-Momente beim Hören dieser Episode und freuen uns – as always – über euer kritisches Feedback, Kathi & Charlotte
Anlaufstellen: • Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der 08000 116 016 und mit Sofort-Chat-Funktion: https://www.hilfetelefon.de/ • Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ unter der unter 0800 1239900 und mit Sofort-Chat-Funktion: https://www.maennerhilfetelefon.de/ • Selbsthilfeforum und erste Anlaufstelle in Fällen von häuslicher Gewalt: „Re-Empowerment! – Frauen gegen Partnerschaftsgewalt“ unter https://www.re-empowerment.de/
Büchertipps: • „Ich habe einen Namen: Eine Geschichte über Macht, Sexualität und Selbstbestimmung“ von Chanel Miller (Ullstein; 20,-€) • „Unrecht im Namen des Volkes: Ein Justizirrtum und seine Folgen“ von Sabine Rückert (Hoffmann und Campe Verlag; 22,90,-€) • „Vergewaltigung – Aspekte eines Verbrechens“ von Mithu Sanyal (Nautilus Flugschrift; 18,-€)
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